minimalistischer wohnen – das sind meine Ziele

10. März 2017
Vase mit Heidelbeere

 

Wow, mein letzter Blogpost über meine Beweggründe, minimalistischer wohnen zu wollen, hat bei euch ja riesen Interesse geweckt! So viele spannende Kommentare und der große Tenor dabei war: ja, hier auch! Das finde ich echt interessant. Ob es wirklich in den nächsten Jahren zu einer Trendwende im Bereich des Konsums kommt? Ich sehe es ja tatsächlich gerade überall: Minimalismus, Entrümpeln, bewussterer Konsum etc. ist aktuell in aller Munde: Modeblogger stellen ihre Capsule-Wardrobe vor, die Gratis-Zeitschrift in der Drogerie gibt Tipps zum Ausmisten, reduziertes skandinavisches Design ist eh schon lange angesagt und immer mehr Menschen lassen sich von „echten“ Minimalisten zur Vereinfachung ihres Lebens inspirieren.

 

Vase mit Heidelbeere

 

Diese „echten“ Minimalisten leben mit sehr, sehr wenigen Dingen (bekannt ist z.B. die 100 Things Challenge) und konsumieren nur noch sehr reduziert, dafür bereichern sie ihr Leben mit Erlebnissen und Beziehungen zu anderen Menschen. Ich habe zwar gerade erst angefangen, mein Konsumverhalten zu verändern, aber langfristig könnte ich es mir echt vorstellen, gaaanz einfach zu leben. In so einem Tiny House zum Beispiel! Da müsste dann natürlich die ganze Familie an einem Strang ziehen. Mein Liebster ist allerdings noch nicht so für dieses Thema zu begeistern (man muss ihm aber zugute halten, dass er dafür auch nie so kaufverrückt war wie ich!). Ok, also erst mal kein Tiny House. Ich habe dafür aber andere, „bescheidenere“ Ziele, die ich erreichen will, indem ich minimalistischer wohne und lebe. Die erzähle ich euch heute!

 

Kurzfristige Ziele (in den nächsten Wochen)

  • So viel es geht aussortieren. Ich stelle im Moment zum Beispiel fast jeden Tag einen Karton mit ein paar Sachen zum Verschenken an die Straße.
  • Weniger konsumieren. Das bezieht sich vor allem auf alles rund ums Wohnen, aber auch auf Kleidung. Ich möchte weniger kaufen, dafür sollen die Sachen hochwertiger sein und mir länger Freude machen.
  • Herausfinden, was ich wirklich liebe. Wenn ich möchte, dass ich die Dinge, die ich kaufe, nicht nur ein paar Monate lang mag, muss mir klar werden, was abseits der Trends eigentlich mein wirklich wahrer eigener (Wohn)Stil ist. Dieser Punkt ist meiner Meinung nach essentiell, aber leider gar nicht so einfach!!!
  • Nein sagen lernen zu Käufen, Projekten, Verpflichtungen. Nein, ich muss jetzt nicht den achten Kerzenständer kaufen. Nein, das DIY fange ich jetzt nicht auch noch an. Nein, diese Kooperation passt zeitlich einfach nicht mehr in meinen Blogplan.

 

Vase mit Heidelbeere

 

Mittelfristige Ziele (in den nächsten Monaten/paar Jahren)

  • Hier wohnt nur noch das, was mich glücklich macht. Ich möchte bald nur noch von Dingen umgeben sein, die ich liebe, die mich glücklich machen, die ich brauche und die ich regelmäßig benutze.
  • Weniger besitzen. Um weniger (Haus-)Arbeit zu haben. Denn wie ich es schon in ähnlicher Weise in meinem letzten Blogpost beschrieb: weniger Kram braucht weniger Stauraum braucht weniger Möbel braucht kleinere Räume braucht nur ein kleines Zuhause. Und dadurch:
  • Mehr Zeit haben für die schönen, erfüllenden Sachen im Leben. Meine Familie, meine Freunde, meine Leidenschaften. Und in dieser freien Zeit den Moment voll genießen können, weil keine nervige To-Do-Liste im Hinterkopf umherschwabert.
  • Mehr Harmonie: Wie bei manch anderen Paaren gibt es auch hier öfter Diskussionen über Hausarbeit. Ich hoffe, wenn hier bald weniger zu tun anfällt, werde ich entspannter und netter und räume ohne meine üblichen zickigen Kommentare die Socken des Mannes einfach selber weg. :)

 

Vase mit Heidelbeere

 

Langfristige Ziele (die nächsten Jahre)

  • Vielleicht doch ein Tiny House? ;)

Was sind eure Ziele beim Minimalisieren? Ich bin gespannt und freue mich wieder auf spannende Kommentare!

Liebste Grüße
Karina

 

 

Vase von habitat, ganz frisch gekauft (mistemistemiste)

 

13 Kommentare

  • Antworten Thorsten 10. März 2017 at 20:59

    Liebe Karina,

    Es ist schön zu sehen, dass du nach all den Jahren anscheinend doch etwas von mir gelernt hast . Minimalismus und Mut zur Lücke – weiter so!
    Dein Liebster

  • Antworten Shirley | live4happiness2day 13. März 2017 at 10:42

    Was für ein schöner Beitrag! :) Den Punkt „Herausfinden, was ich wirklich liebe“ finde ich auch gar nicht so einfach. Natürlich wird man auch von seiner Umgebung total beeinflusst und bei all den Veränderungen ein „echtes“ Gefühl dafür zu bekommen, was man langfristig gut finden wird – ganz schön schwer. Was mir hilft – möglichst nicht gleich zuschlagen, sondern einfach mal abwarten, ob die Sache einen nicht mehr loslässt.

    • Antworten karina 14. März 2017 at 8:49

      Hallo Shirley,
      das mit dem Abwarten werde ich in Zukunft auch häufiger mal machen!
      LG Karina

  • Antworten Susann 13. März 2017 at 23:29

    Gar nicht so leicht zu beantworten. Bei mir begann alles mit dem Wunsch nach richtiger, nicht nur oberflächlicher Ordnung. Und das ist auch nach wie vor mein erstes Ziel – die Komplettinventur von den Rumpelkisten auf dem Dachboden bis zu den Laptop-Ordnern mit den Digitalfotos. Bleiben soll nur, was ich wirklich mag und brauche. Dafür möchte ich diese Dinge dann aber auch gut behandeln – pflegen, präsentieren und vor allem: verwenden.

    Meine Hoffnung ist, dass weniger Dinge schlicht auch weniger Mühe bedeuten, sich also die Zeit, die ich mit Aufräumen und Putzen verbringe, deutlich reduziert. Wodurch mehr Zeit bleibt für Dinge, die ich gerne mache oder einfach mal zum Nichtstun. Beim Aussortieren ist mir auch aufgefallen, wie schrecklich verschwenderisch wir mit Müll umgehen – ein Thema, an dem ich dranbleiben möchte.

    • Antworten karina 14. März 2017 at 8:51

      Hallo Susann,
      ich bin gerade am Dachboden dran, aber mit den Dateien auf dem Laptop wird es schwierig. Dafür brauche ich noch mal richtig viel Zeit und die möchte ich mir dafür noch nicht nehmen. Hoffentlich passt es später mal!
      Mit dem Zeitgewinn sind wir uns aber scheinbar total einig!
      LG Karina

  • Antworten Susann 17. März 2017 at 0:11

    Hallo Karina,

    bemerkst du eigentlich schon Fortschritte hinsichtlich der Zeit? Bei mir scheint es zu klappen, vielleicht auch, weil nicht mehr so viel um mich herum ablenkt.

    Übrigens habe ich mir einen älteren Tipp von dir zu Herzen genommen und richtig schöne Putzsachen für die Spüle und die übrige Wohnung besorgt. Es macht die Sache doch um einiges angenehmer.

    Liebe Grüße
    Susann

    • Antworten karina 17. März 2017 at 4:41

      Hallo Susann,
      ja, eine ganz kleine Verbesserung merke ich bereits! Da ich aber derzeit noch echt viel Zeit ins Ausmisten selber stecke (und ins Verkaufen/Verschenken der Sachen), habe ich auf der anderen Seite auch wieder noch viel zu tun. Aber es macht mir Spaß! :)
      Super das mit meinem Tipp zu den Putzsachen! Freut mich!
      LG Karina

  • Antworten Marion Stukenbrock 22. März 2017 at 21:26

    Hallo Karina, mußte gleich noch einmal zu deinem vorherigen post springen und wollt dir gratulieren. So jung schon zu dieser Erkenntnis zu kommen erspart einem viel Frust und Geld und macht wirklich glücklicher und zufriedener. Einrichten nach dem letzten Trend, heißt ja schon wieder hinterher zu hinken, weil das ja alles schon da ist. Trend setzen heißt doch, was anderes zu machen als der Trend uns vorschreibt und einen neuen Trend zu erfinden. Deshalb finde ich deine Gedanken einfach innovativ gut und passen zu dir. Bin gespannt, was da noch kommt. Schau jetzt mal wieder mehr auf deinen Blog (ja, Blog schauen, habe ich auch reduziert)
    Liebe Grüße aus Wistedt

    • Antworten karina 23. März 2017 at 14:55

      Hallo Marion,
      naja, jung. Die 30er Grenze hab ich ja schon weit überschritten. :D
      Ja, genau: man kann irgendwie nie „im Trend“ sein, man ist immer irgendwie hinterher.
      Blogs lesen schaffe ich grad auch eher wenig. Aber ich fokussiere mich auf meine Lieblinge, wie ich es grad auch mit der Deko versuche. ;)
      LG Karina

  • Antworten Lena 27. März 2017 at 22:33

    Hallo Karina,
    ich bin schon länger eine ganz stille Mitleserin deines Blogs. Und nun endlich traue ich mich, bei diesem für mich immer wichtigerem Thema, etwas dazu zu schreiben.

    Ich habe EXTREM viel an Zeugs zu Hause und im Keller und Garage und Garten und es nimmt kein Ende! Von Dir inspiriert miste ich nun nach und nach so einige Ecken aus.
    Mein Problem ist es Sachen von den Kindern auszumisten. Seien es zu kleine Anziehsachen, Spielsachen oder Bastelsachen. Jetzt hab ich mich aufgerafft und durch den Flohmarkt im Kindergarten einfach gaaanz viel gespendet.

    ES IST EINFACH DER WAHNSINN WIE BEFREIEND DAS WIRKT.

    Weiterer Vorteil: Durch das ausmisten des Kinderzimmers ist eine kleine akuschelecke für die Kinder entstanden.

    Danke vor allem für den Tipp mit dem Karton. Ich schaffe es sicherlich nicht täglich so einen Karton zu füllen, aber wöchentlich!

    Liebe Grüße
    Lena

    • Antworten karina 29. März 2017 at 20:11

      Hallo Lena,
      das ist echt total toll zu hören, dass ICH andere Menschen zum Entrümpeln inspirieren kann und sie sich dadurch sooo gut fühlen! Das ist genau der Grund warum ich all dies hier mache und ist der größte Lohn für die Mühe. :))) Juchu!
      Ich selber empfinde mich ja als totale Minimalismus-Anfängerin! Ich habe schon sooo viel aussortiert, aber es ist noch immer viel da. Naja, es braucht Zeit.
      Ich habe auch einige Probleme mit Dingen, die einen sentimentalen Wert haben. Bei mir sind es zB die Sachen aus MEINER Kindheit. Aber einen Teil habe ich jetzt aussortiert. Ich werde Fotos machen, bevor ich sie weggebe… ;)
      LG Karina

  • Antworten Thomas Spranger und Maria Beege 16. November 2020 at 20:37

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich finde auch, dass es sehr wichtig ist, sich selber Gedanken darüber zu machen, was im eigenen Leben Platz haben soll. Das fängt bei uns schon beim wöchentlichen Einkauf an. Ich mag zum Beispiel keine Plastikverpackungen. Mir ist es viel lieber, im Unverpacktladen einzukaufen. Da nehme ich dann meine eigenen Taschen und Gläser mit, in die die Waren daran hineinkommen. Schade, dass es das noch nicht so oft gibt. Wir mussten in unserer Stadt sehr lange darauf warten, dass ein Unverpacktladen eröffnete. Jetzt bin ich viel entspannter beim Einkaufen, weil ich zuhause angekommen, keine Zeit für die Entsorgung von Verpackungsmaterialien verschwenden muss.
    Zum Thema Kleindung haben wir uns auch so unsere Gedanken gemacht. Es kommt hier schon einiges zusammen in einem vierköpfigen Familienhaushalt. Das Wäschewaschen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Ständig müssen wir nach Farben und Materialien trennen, damit es separat gewaschen werden kann. Mittlerweile sind wir der Ansicht, dass es für ein minimalistische Leben, das wir bevorzugen, viel zeitsparender ist, Kleidungsstücke nur in einer Farbe zu kaufen. Und auch nur jene Stücke, die wir wirklich benötigen. Wir brauchen keine 5 Wintermäntel oder 10 Paar Schuhe. Alle müssen doch geputzt, gepflegt und aufgeräumt werden. Hier gilt für uns auch: Weniger ist mehr Zeit für wichtigere Dinge.
    Es tut so gut, wenig Balast im Leben mit sich zu schleppen. Es lebt sich einfach viel leichter, wenn man nicht zu viel besitzt. Denn jeder Besitz benötigt Zeit, Geld und Aufmerksamkeit. Wir finden es in unserer Familie viel wichtiger, Zeit für und miteinander zu haben. Der tägliche Alltag mit Job, Schule und Kindergarten raubt uns schon soviel unserer Lebenszeit, in der wir nicht zusammen sein können. Unsere Traumsituation wäre es deshalb, dass jeder von uns Erwachsenen nur halbtags arbeiten müsste. Das streben wir an und hoffen, es in Zukunft umsetzen zu können.
    Alles in allem ist ein minimalistischer Lebensstil für uns der beste Weg im Leben.

    • Antworten karina 18. November 2020 at 13:06

      Das sind sehr vernünftige Einsichten! :) Ja, eine minimalistische Denkweise kann in so viele Bereiche des Lebens vordringen. Ich versuche zum Beispiel auch, für die Kinder nur so viel Kleidung zu haben, wie sie brauchen. Und das ist nicht viel, wenn man nicht bei jedem Fleckchen die Kleidung tauscht. ;) Und auch wenn ich in einigen Bereichen nicht ganz sooo minimalistisch bin, würde ich doch sagen, dass auch ich eher wenig Kleidung habe. Und viel weniger Schuhe und Taschen als mein Mann! :D
      LG Karina

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